+++ Demonstration +++ 28.08. – 11:00 Uhr, Trammplatz +++

Luftbrücke jetzt! Für die sofortige Evakuierung aller bedrohten Menschen aus Afghanistan!

Die Ereignisse in Afghanistan überschlagen sich weiter: Seit Ende Juni 2021 ist der Bundeswehreinsatz in Afghanistan beendet, die Taliban habe die Macht im Land gewaltsam übernommen. Vielen Menschen droht Verfolgung und sie schweben in Lebensgefahr. Noch immer warten tausende Menschen darauf, vom Flughafen evakuiert zu werden.

Die Taliban haben bereits angekündigt, vom kommenden Mittwoch an niemanden mehr zum Flughafen in Kabul durchzulassen. Sie lehnen eine Verlängerung der Evakuierungsflüge über den 31. August hinaus ab. Auch die USA halten an ihrem Ziel fest, ihre Truppen bis zum 31. August aus Afghanistan abzuziehen.

Die jetzige Katastrophe war abzusehen und ist direktes Ergebnis von internationalen machtpolitischen Auseinandersetzungen. Die Politik muss jetzt dringend handeln und alle schutzbedürftigen Menschen aus Afghanistan evakuieren! Deutschland trägt die Verantwortung, für den Schutz dieser Menschen und ihrer Angehörigen zu sorgen!

Daher fordern wir:

  • sofortige und unverzügliche Evakuierung aller besonders gefährdeten Menschen, Ortskräfte, Menschenrechtsaktivist*innen und ihrer Familien
  • Ermöglichung der kommunalen Aufnahme über den Verteilungsschlüssel hinaus und die Unterstützung der aufnahmebereiten Kommunen
  • humanitäre Aufnahmeprogramme und unbürokratische Evakuierungsflüge
  • Gewährleistung sicherer Bleibeperspektiven für Menschen aus Afghanistan, die sich bereits in Deutschland befinden, sowie einen langfristigen Abschiebestopp

Kommt mit uns auf die Straße – lasst uns laut und sichtbar sein! Am 28.08. um 11:00 Uhr beginnt die Demonstration am Trammplatz.

Seid solidarisch, tragt eine medizinische Maske und haltet ausreichend Abstand zu den Menschen um euch!

#Seebruecke #AfghanistanIsNotSafe #LuftbrückeJetzt #AufnahmeStattAbschottung #SolidarityNow

Kundgebung am Samstag, den 21.08.2021 ab 13:00 Uhr auf dem Opernplatz

***** ORTSÄNDERUNG: OPERNPLATZ ******

Das, was sich derzeit in Afghanistan abspielt, einem Land, welches seit Jahrzehnten von Krieg, Tyrannei und internationalen Interventionen zerrissen wurde, macht uns alle erneut sprachlos. Die Ereignisse der letzten Tage und Stunden erschüttern zutiefst. Ein derartiges Versagen der involvierten Mächte, die sogar selbst keinen Hehl aus dem eigenen desaströsen Vorgehen machen, hat die Weltgemeinschaft schon lange nicht mehr erlebt.

Die Bundeskanzlerin spricht von „bitteren Stunden“, andere Politiker verkünden im Fernsehen, es helfe teilweise nur noch „für diese Menschen zu beten“. Das Wort Schande ist im Moment wieder und wieder zu hören.

Doch leider helfen diese Eingeständnisse und Versprechen dem afghanischen Volk herzlich wenig. Den Frauen, ob jung oder alt, die in den letzten Jahren öffentlich, voller Mut mehr und mehr zu einer starken Stimme der Emanzipation und dem Streben nach Freiheit geworden sind. Insbesondere sie sind es, die unter einem Taliban-Regime größten Gefahren ausgesetzt sein werden, ebenso wie afghanische Helfer*innen, die nicht nur die Bundeswehr und deutschen Organisationen unterstützen, sondern auch afghanische Mitarbeiter*innen internationaler Organisationen und afghanischer Initiativen.

kargah e.V. steht mittels verschiedener Kanäle in engem Kontakt zu diversen afghanischen Vereinen/Initiativen, aber auch zu Menschen afghanischer Herkunft, die unsere Beratungs-, Bildungs- und kulturellen Angebote wahrnehmen. Wir versuchen nach all unseren Möglichkeiten Fragen zu beantworten, zu beraten, Hoffnung zu spenden. Doch nun steht die Politik in der absoluten Pflicht.

Den Worten MÜSSEN Taten folgen. Daher fordern unsere Kooperationspartner*innen und wir vor allem:

  • besonders gefährdete afghanische Frauen aufgrund Ihrer Aktivitäten umgehend in Sicherheit zu bringen.
  • die sofortige Rettung afghanischer Helfer*innen, nicht nur der Bundeswehr und deutscher Organisationen, sondern auch afghanischer Mitarbeiter*innen internationaler Organisationen und afghanischer Initiativen für Rechtsstaatlichkeit
  • die Schaffung eines unbürokratischen Aufnahmeprogrammes für die benannten gefährdeten Personen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
  • eine Sicherung des Aufenthalts bereits in Niedersachsen lebender Afghan*innen, die immer noch ohne Bleibeperspektive sind und so ihre Familienangehörigen nicht nachholen können.

Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, unserer Wut und Empörung Ausdruck zu verleihen, aber vor allem um unsere Forderungen klar zu artikulieren, wollen wir uns gemeinsam am Samstag, den 21.08.2021 um 13:00 Uhr am Opernplatz zu einer Kundgebung einfinden.

Herzliche Grüße

kargah e.V., Afghanisches Frauennetzwerk e.V., Flüchtlingshilfefonds e.V.

Aufruf der Seebrücke Hannover

Luftbrücke jetzt! Solidarität mit den Menschen in Afghanistan!

Die Ereignisse in Afghanistan überschlagen sich: Seit Ende Juni 2021 ist der Bundeswehreinsatz in Afghanistan beendet, die Taliban sind auf dem Vormarsch und setzen ihre Macht gewaltsam durch. Vielen Menschen droht Verfolgung und sie schweben in Lebensgefahr. Am Flughafen in Kabul warten tausende Menschen darauf, evakuiert zu werden. Es kam zu dramatischen Szenen, bei denen mindestens 5 Menschen durch Sicherheitskräfte erschossen wurden, und es gibt Berichte, dass mehrere Menschen aus abhebenden Flugzeugen gefallen und gestorben sind.

Deutschland muss jetzt Verantwortung übernehmen und den Menschen in Afghanistan so schnell wie möglich helfen!

Daher fordern wir:

  • sofortige Evakuierung aller Ortskräfte und Partner*innen der Bundesregierung
  • Aufnahmeprogramm für die Afghan*innen, die sich in den letzten Jahren für Frauenrechte, Demokratie und eine freie Gesellschaft eingesetzt haben
  • sichere und legale Wege für alle Menschen, die vor den Taliban fliehen müssen
  • Aufenthaltssicherung für afghanische Menschen, die in Deutschland
    leben

Kommt mit uns am Mittwoch auf die Straße – lasst uns laut und sichtbar sein! Die Demonstration beginnt um 18 Uhr am Ernst-August-Platz. Gemeinsam nehmen wir Anteil an der Situation in Afghanistan und fordern politische Konsequenzen in Deutschland.