Gegen Verschwörungsideologie – solidarisch durch die Krise

Unter dem Motto „Gegen Verschwörungsideologie – solidarisch durch die
Krise“ ruft das Bündnis Auf die Plätze am Samstag, den 22.01.2022 um 12:30
auf dem Platz der Göttinger Sieben zum Gegenprotest gegen die
AfD Kundgebung vor dem Landtag auf.
Nach einer Kundgebung, soll es eine
Demonstration zum Opernplatz geben, wo eine kurze Abschlusskundgebung
stattfinden soll. Wir unterstützen diesen Aufruf.


Die AfD hat bereits im Dezember 2021 eine Kundgebung „Gegen die 2G-
Diktatur“ mit über 300 Teilnehmenden abgehalten. Im Anschluss zogen
Teilnehmende der Kundgebung in Gruppen durch die Innenstadt von Hannover
und versammelten sich dort immer wieder zu Demonstrationen.
Damit konnte die AfD und ihre coronaleugnenden Anhänger*innen an einem
Samstag in der Innenstadt überall präsent ihre Verschwörungserzählungen
verbreiten. Zur gleichen Zeit kämpfen unsere Kolleg*innen in den
Krankenhäusern um die Leben der an Covid erkrankten Intensivpatient*innen.
Damit das nicht unwidersprochen bleibt, hoffen wir mit vielen von euch am
22.01. ein Zeichen gegen die Hetze und Verschwörungserzählungen setzen zu
können.


Wir bitten alle geimpft, mit FFP2 Masken und möglichst negativ getestet
und/oder geboostert zur Kundgebung und Demonstration zu erscheinen.

Wer hat, der gibt – Bundesweiter Aufruf

https://werhatdergibt.org

Die Reichen müssen für die Krise bezahlen! Die Corona-Gesundheitskrise ist in vollem Gange, doch der finanzielle und soziale Notstand steht uns erst noch bevor. Durch Rettungsaktionen vor allem für die Wirtschaft, höhere Arbeitslosigkeit und Steuerausfälle muss der Staat viel mehr finanzieren, während er gleichzeitig Einnahmen verliert. Forderungen nach einem ausgeglichenen Staatshaushalt werden bald jene nach Corona-Soforthilfen und Konjunkturprogrammen überlagern. Wo kann gespart werden und wo gibt es Geld zu holen? Das werden die umkämpften Fragen der nächsten Zeit sein.

In der Wirtschaft und bei den Reichen kennt man die Antwort schon. Der uns womöglich drohende nächste Kanzler Friedrich Merz will alle Sozialausgaben infrage stellen, andere wollen den Mindestlohn senken. Die Zeche sollen mal wieder wir zahlen; all jene, die die wirklich wichtige Arbeit machen und die Gesellschaft durch die Krise tragen: Beschäftigte in Pflege- und Gesundheitsberufen, im Einzelhandel, auf den Feldern und in den Fabriken, nicht selten Frauen und Migrant*innen. Es ist keine Option, uns zur Kasse zu bitten, während wir unseren Kellnerjob verloren haben und uns die Miete nicht mehr leisten können. Als unterbezahlte Krankenpfleger*in oder Paketbot*in können wir uns keine weiteren Lohneinbußen oder höhere Kitagebühren leisten.

Das Geld ist woanders zu holen: Die reichsten zehn Prozent der Deutschen horten zwei Drittel des Vermögens; 45 superreiche Haushalte besitzen genauso viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Aber um die Folgen dieser Krise zu meistern, dürfen sie nicht weiter in der goldenen Hängematte liegen und Vermögen anhäufen. Es ist der Zeitpunkt gekommen, die Reichen in die Pflicht zu nehmen. Millionär*innen und Milliardär*innen haben ihr Geld nicht „verdient“, sondern sie haben sich angeeignet, was wir erarbeitet haben. Große Unternehmen beuten Angestellte aus und prellen die Gesellschaft um Steuern. Jetzt muss ihr Reichtum dazu beitragen, dass sich die Armut im Land nicht weiter vergrößert.

Friedrich Merz wollte einst seine unsoziale Gesellschaftsidee, bei der nur die Reichen profitieren, per Steuererklärung auf dem Bierdeckel durchsetzen. Wir schreiben eine andere Rechnung:

Wiedereinführung der Vermögenssteuer, die effektive Besteuerung großer Erbschaften sowie eine einmalige Vermögensabgabe für Millionär*innen und Milliardär*innen

Seit der Aussetzung der Vermögenssteuer 1996 entgehen dem Staat rund 20 Milliarden Euro jährlich. Unternehmensdynastien vererben ihre Milliarden nahezu steuerfrei. All dieses Geld fehlt zur Finanzierung der sozialen Infrastruktur, gerade in Krisenzeiten.

Investitionen in Sozialwesen, Gesundheit und Kultur

Das Gesundheits- und Bildungssystem sowie die Reste des Sozialsystems sind ohnehin ausgehungert. Hier muss investiert und darf nicht gekürzt werden! Krankenhäuser dürfen nicht länger großen Konzernen gehören, Clubs und Kultureinrichtungen müssen gerettet werden.

Mehr Geld für systemrelevante Berufe

Krankenpfleger*innen, Erzieher*innen, Erntehelfer*innen oder Kassierer*innen, aber auch Azubis oder studentische Hilfskräfte werden massiv unterbezahlt. Ein Großteil dieser Arbeit, wie auch unbezahlte Sorgearbeit, wird von Frauen und Menschen mit Migrationsgeschichte gemacht. Finanzielle Wertschätzung für die wirklich systemrelevanten Berufe und Schluss mit Diskriminierung!

Unternehmenssteuern durchsetzen

Globale Konzerne prellen die Gesellschaft. Amazon, der größte Krisenprofiteur von allen, zahlt so gut wie keine Steuern; Immobilienkonzerne bereichern sich ungebremst auf Kosten der Mieter*innen, die gerade jetzt jeden Cent zwei Mal umdrehen müssen, und heizen die Gentrifizierung weiter an. Steueroasen abschaffen, Unternehmen effektiv besteuern, Mieter*innenrechte stärken!

Finanzhilfen für swchere Arbeit statt Unternehmensgewinne

Aktionär*innen dürfen nicht von staatlichen Hilfen profitieren. Zuschüsse und Kredite müssen an ein Verbot von Dividendenzahlungen und Steuerflucht gebunden werden. Unternehmen müssen sich einer klimagerechten Energiepolitik verpflichten und sicherstellen, dass Beschäftigte sichere Jobs mit korrekter Bezahlung haben. Mittelfristig müssen Unternehmen unter die demokratische Kontrolle der Beschäftigten gestellt werden.

Wir werden in den kommenden Verteilungskämpfen zusammenhalten und da abkassieren, wo der Reichtum überquillt. Ab jetzt ist Schluss mit der Parole „Wer hat, dem wird gegeben.“ Ab jetzt gilt: „Wer hat, der gibt!“

Demo „Corona? Solidarität!“

Sa. 27. Juni 2020 | 14 Uhr | Steintor Hannover

Liebe Genoss_innen, Freund_innen und Mitstreiter_innen,


in den letzten Wochen haben wir uns immer wieder auf den Straßen von Hannover getroffen. Mit „Leave No One Behind“ forderten wir die Evakuierung der Menschen aus den Lagern an den Außengrenzen der EU, wir haben gegen die Provokationen der AfD zusammengehalten und gegen die rechte Formierung bei den verschwörungsgläubigen Hygienedemos protestiert und unterstützten am Samstag BlackLivesMatters bei ihrerwütenden und kraftvollen Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt.


Die Coronapandemie wirkt sich immer noch negativ auf unser tägliches Leben aus. Gleichzeitig wurde angesichts Corona deutlich, was in dieser Gesellschaft wichtig ist und wer systemrelevante Arbeit leistet.


Unter dem Motto „Corona? Solidarität!“ laden wir euch zu einer Demonstration der Solidarität in Hannover ein. Kommt gemeinsam auf die Straße! Mit denen, die in Nachbarschaftsnetzwerken die Hilfe für Ältere und Kranke organisieren. Die, die Situation auf dem Mittelmeer und in den Lagern an den Außengrenzen nicht kalt lässt. Die, die sich heute schon um die katastrophalen Folgen für das Klima sorgen. Die, denen Klatschen für die Beschäftigten aus Pflege und Einzelhandel nicht genug ist. Die, die sich mit ihren Kolleg_innen gegen Rettungsschirme für die Chefetage wehren. Die, die räumliche Distanz nicht mit sozialer Kälte verwechseln und sich auch in der Pandemie für Marginalisierte einsetzen. Die, die internationale Solidarität organisieren, wenn Menschen in den USA und Rojava gegen Rassismus und Unterdrückung kämpfen.


Also bitte: Vormerken! Weitersagen:
Demonstration „Corona? Solidarität!“ Sa. 27. Juni 2020 | 14 Uhr | Steintor Hannover